
Während du als HSP (Highly Sensitive Person) an normalen Tagen oft schon am Limit bist und die Reizüberflutung dir massive Probleme bereitet, sind gerade heiße Sommertage oft noch eine zusätzliche Herausforderung.
Aber muss das wirklich sein? Und warum ist das so anstrengend für uns Hochsensible?
Wünschst du dir nicht auch, diese tollen, langen, heißen Sommertage zu genießen? Nur um dann den ganzen Nachmittag auf dem Sofa im abgedunkelten Wohnzimmer zu sitzen? Also ich kenne das definitiv! Und habe mich oft gefragt, warum die anderen das mühelos wegstecken und ich mich fühle wie ein ausgewrungener Waschlappen.
Wenn die Temperaturen steigen, dann steigt auch der Energieverbrauch in deinem Körper. Und der ist bei HSPs ja eh schon hoch. Um die Körpertemperatur konstant zu halten wird nun zusätzlich Energie benötigt, du fühlst dich schlapp, antriebslos und bekommst vielleicht auch Kopfschmerzen. Zum erhöhten Energieverbrauch kommt dann noch dazu, dass du mehr Flüssigkeit verlierst und auch noch wetterfühliger bist als normalsensible Menschen. Die hohen Temperaturen in der Nacht bringen dich dann noch um deinen bitter nötigen Erholungsschlaf, während du dich von einer Seite zur anderen wältzt.
Ist es da nicht verständlich, dass du k.o. und überreizt bist?
Die gute Nachricht ist, du kannst mit vielen kleinen Tricks einen kühlen Kopf bewahren!
Hier sind meine Favoriten:
1. Viel trinken! Ja, ich weiß, ein alter Hut! Aber absolut essenziell wenn es um dein Wohlbefinden geht. Mein Tipp: lauwarmer Tee, der belastet nicht so stark wie kalte Getränke! Probier mal Minze-Zitrone, herrlich erfrischend!
2. Pass auf deinen Energiehaushalt auf! Auch wenn du tagsüber weniger Hunger verspürst, braucht dein Körper genügend Nährstoffe, die du rausschwitzt und zusätzliche Energie zum Kühlen. Wie wäre es da mit einem Melone-Feta-Salat?
3. Optimiere dein Reizmanagement an solchen Tagen! Statt ins laute, volle Freibad, kannst du dir einen ruhigen Badesee aussuchen. Sport darf auch mal weniger anstrengend sein. Und körperliche Arbeiten kann man oft auch auf kühlere Tage verschieben.
4. Siesta, Baby! Im sonnigen Süden machen Sie es vor. Am Nachmittag, wenn die Sonne richtig brennt, ziehst du dich am besten in einen kühlen, dunklen Raum zurück und machst eine Pause. Zum Ausgleich kannst du dann die laue Sommernacht etwas länger als sonst genießen.
5. Morgenstund hat… du weißt schon! Deine Naturzeit verlegst du am besten auf die Zeit des Sonnenaufgangs, wenn die Luft frisch und kühl ist. Dann kannst du draußen die Ruhe genießen, Energie für den Tag tanken und startest gut gelaunt in den Tag.
6. Hast du ein Kneipp-Becken in der Nähe? Wenn abends die Beine schwer sind, dann wirkt eine kleine Kneipp-Runde wahre Wunder!
7. Last but not least: Um erholsamen Schlaf zu bekommen, lohnt es sich, ein mobiles Klimagerät anzuschaffen oder einen Ventilator. Achte schon beim Kauf darauf, dass das Gerät leise arbeitet und nicht das halbe Schlafzimmer ausleuchtet. Dann kannst du in der Nacht vernünftig regenerieren.
Wenn du nun noch auf deine Bedürfnisse hörst und genügend Pausen einplanst, dann steht dem Sommer-Genuss nichts mehr im Weg!
P.S.: Sonnenschutz nicht vergessen ;-)